Daniel Born MdL – Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg

Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg

Nachrichten zum Thema Woche für Woche

02.05.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Mensch zu sein ist Privileg und Pflicht

Der Tag der Arbeit beschert in diesem Jahr vielen von uns ein sehr langes – und zudem noch sonniges – Wochenende.

Der 1. Mai steht für mich vor allem für den Wert der Solidarität. Denn es ist doch so: Zwischen der oder dem einzelnen Beschäftigten und dem Unternehmen besteht immer ein Ungleichverhältnis, wenn es um Macht und Ressourcen geht. Es stehen eben nicht alle Räder still, wenn es nur ein einziger Arm so will.

Wenn man sich aber zusammenschließt, Schulter an Schulter steht und seine Forderungen klar macht, dann wird dieses Ungleichverhältnis aufgebrochen und es gibt Augenhöhe. Das ist die Idee von Gewerkschaften – und darum bin ich sehr stolz darauf, Gewerkschaftsmitglied zu sein. Und mache immer wieder Werbung, gerade auch bei Azubis, in die Gewerkschaft einzutreten.

17.04.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: „Was halten Sie vom Tanzverbot?“

Eine Freitagsposttradition ist, dass sie einmal im Jahr nicht am Freitag, sondern am Donnerstag in die Mailbox kommt. Aus Respekt vor Karfreitag finde ich, dass mein wöchentlicher politischer Diskussionsbeitrag da nicht so gut aufgehoben ist.

Für mich als evangelischer Christ ist der Karfreitag der höchste Feiertag – der hohe Tag – im Jahr. Und in unserer zum Glück pluralen und vielfältigen Gesellschaft, in der kein religiöses Bekenntnis in der Mehrheit ist, ist es immer wieder schön zu erleben, wieviel Respekt und Interesse es von allen an diesem Feiertag gibt.

21.03.2025 in Woche für Woche

Die 500. Freitagspost: „kenschtemol und detschemol“ – Andreas Stoch berichtet von den Koalitionsverhandlungen

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich über die Einladung von Daniel gefreut habe, Euch diese 500. Freitagspost zu schreiben. Es ist erstens ein stolzes Jubiläum und zweitens eine wirklich angenehme Abwechslung, denn ich sitze zurzeit viel in Berlin und beteilige mich an den Koalitionsgesprächen für eine neue Bundesregierung. Was wir in Berlin machen gerade? Das wäre auf Hochdeutsch ein Roman, auf Kurpfälzisch geht es aber wie immer ganz knapp: Eine Menge „kenschtemol und detschemol“. Ich hoffe, wir schaffen eine optimale Basis, um die vielen großen Aufgaben und Probleme zu lösen, vor denen wir alle stehen. Unser Land hat es nötig!

07.03.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Ich möchte mich weiter um den roten Faden in unserem Wahlkreis kümmern

Der rote Faden ist ein Geschenk der SPD Plankstadt an die Landtagsabgeordneten unseres Wahlkreises. Er wurde von Karl-Peter Wettstein an Rosa Grünstein und dann von meiner Vorgängerin 2016 an mich weitergegeben.

Steht der rote Faden für … fülle Ordner voll Rückfragen, Anfragen und Stress mit der Bahn und ihrem Lärmschutz, ihren Baumaßnahmen, ihren Bahnhoffahrstühlen und Fahrplanänderungen? Ja, ganz sicher.

Steht der rote Faden für … habe einen randvollen Terminkalender und enttäusche keinen Verein, bei dem Du zugesagt hast und versuche so viele Veranstaltungen wie nur denkbar wahrzunehmen? Ja, ganz sicher.

Steht der rote Faden für … sei für die Menschen da und gib ihnen die Sicherheit, dass Politiker nicht abgehoben sind, sondern man gemeinsam gute Lösungen findet, dass Dein Engagement, Deine Erfahrung und Deine Ehrlichkeit zu ihren Diensten ist und die Demokratie keine verkopfte Theorie, sondern ein greifbares Versprechen ist? Ja, das ist so.

28.02.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Die SPD muss sich neu aufstellen und sie muss ihre Stärken nutzen

Sich am Freitag nach dieser Bundestagswahl an Sie und Euch zu wenden fällt mir schwer. Die Niederlage vom 23. Februar ist bitter für unsere Partei: Das historisch schlechteste Ergebnis der SPD, der Verlust vieler Mandate für erfolgreiche und kluge Abgeordnete und eine Verdopplung der Stimmen für die in weiten Teilen rechtsextreme AfD. Wir haben eine Wahl verloren – nicht unsere Werte. Wir stehen für eine Demokratie, die Gerechtigkeit, Teilhabe und Sicherheit bietet, in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht – aber auch in der Innen- und in der Außenpolitik. Und das tun wir nicht abgehoben, sondern ganz nah an den Menschen und vor Ort.

21.02.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Eine inklusive Gesellschaft muss Obdachlosigkeit überwinden

Am Sonntagnachmittag fand der Festakt anlässlich des 150. Geburtstag der Stadtkapelle statt. Jetzt ist ja bekannt, dass ich generell gerne Gast bei den Konzerten unserer Musik- und Gesangsvereine in der Region bin. Und nach fast zehn Jahren als Landtagsabgeordneter und engen Beziehungen mit den Vereinen sind auch oft meine Lieblingsstücke aus dem Repertoire kein Geheimnis mehr.

Musik ist der Soundtrack unseres Lebens – nichts geht so direkt ins Herz wie ein Lied. Ganz besonders trifft dies natürlich auf die Stadtkapelle zu. Denn es ist ja sozusagen ihr Vereinszweck, den Soundtrack zum Leben in Schwetzingen beizusteuern. Egal wann in den letzten Jahren gefeiert oder getrauert, getanzt oder gehofft wurde, die Stadtkapelle hat dazu gespielt. Und da wird aus unseren ganz persönlichen Playlisten der Soundtrack einer Stadt.

14.02.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Die jetzigen hochpolitischen Zeiten sind ein Gewinn für unsere Demokratie

Gestern recht spät – wir hatten lange Bildungsausschuss im Landtag und danach war die SPD-Nominierungskonferenz für den Landtagswahlkreis Weinheim – war ich noch schnell einkaufen im Supermarkt um die Ecke. 

Und wie ich da so am Kassenband stehe, fällt von dem Kunden vor mir dieser eine Satz, der oft Zurück-im-Job verheißt: „Sie sind doch der Herr Born!“ „Ja, eine etwas müde Version von ihm, aber das bin ich.“ „Sie sind ein guter Mann, aber das wird nix mit der SPD diesmal.“ 

Also gut, Müdigkeit wegpacken und nachfragen: „Warum sind Sie denn nicht zufrieden mit uns?“ Und dann haben wir uns kurz unterhalten über Hauspreise, die Schuldenbremse und marode Brücken. Ob uns der Wähler noch einmal eine Chance gibt? Ich habe mich ordentlich ins Zeug gelegt – so wie dies alle SPD-Mitglieder derzeit machen – aber ein verbindliches „Dann wähl ich doch die SPD.“ habe ich nicht gehört. Nur immerhin ein: „Ich muss noch mal in Ruhe überlegen und schreib ihnen.“

07.02.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Ein Power-Porridge für Weltverbesserer*innen ist in diesen Zeiten genau das Richtige

Heute geht es noch nach Esslingen, wo ich eine Rede zu Demokratie und Inklusion halte. Und am Wochenende ist dann mein Platz da, wo ich ihn in Wahlkampfzeiten am liebsten habe: Am Samstag bei meiner Tour über die Infostände und am Sonntag bei einer Demonstration in Backnang.

Aber die letzten vier Tage waren schon pickpackevoll: 12 Besuche von Einrichtungen und Unternehmen, drei Diskussionsveranstaltungen mit Schüler*innen, eine Podiumsdiskussion mit Unternehmer*innen und drei Abendveranstaltungen. Da hat es sich gut getroffen, dass ich diesen Mittwoch – wie schon traditionell einmal im Jahr – aus meiner Küche in die Küche des Privatgymnasiums zugeschaltet war, um mit den Schüler*innen mein Power-Porridge für Weltverbesserer*innen zu kochen. Denn ein Power-Porridge braucht man in solchen Zeiten.

31.01.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Unsere Demokratie ist das Beste, was wir haben, wir lassen sie niemals im Stich.

54 Prozent!

Aber ich will anders beginnen: Vor etwa 22 Monaten haben wir in einer Mahnwache dran erinnert, dass im März 1933 das sogenannte Ermächtigungsgesetz vom Reichstag beschlossen wurde, mit dem die grausame Diktatur der Nazis endgültig besiegelt wurde. Die NSDAP war eine demokratisch gewählte Partei und hatte keine Mehrheit im Parlament. Das Zentrum und die damaligen freiheitlichen Parteien halfen ihnen mit ihren Stimmen an die Macht.

Besonders beeindruckend an unserer Mahnwache war sicherlich, als wir alle gemeinsam mit Martina Netzer „Bella Ciao“ sangen. Und ich weiß noch, dass ich spontan zum Abschluss meiner Rede sagte: „Die Demokratie ist das Beste, was wir haben, wir lassen sie niemals im Stich.“

24.01.2025 in Woche für Woche

Die Freitagspost: Unsere Herzen sind gebrochen

Unsere Herzen sind gebrochen. Die schreckliche Tat in Aschaffenburg erschüttert jeden. Und natürlich ist es das wichtigste Thema in dieser Woche. Dass ein Kind ermordet wurde, eine Kita-Gruppe mit einem Messer angegriffen wurde, ist so unbeschreiblich grausam. Und noch ein weiterer Toter und Verletzte, die nur helfen wollten. Ja, die Kinder schützen wollten. Das macht wütend, sprachlos, traurig. Als Mitmenschen sind wir in Trauer vereint – und als Demokratinnen und Demokraten können wir nicht nur in der Trauer verharren, sondern müssen uns informieren und darüber sprechen, was falsch gemacht wurde, um uns alle vor so einer Tat zu schützen. Da sind viele offene Fragen, die geklärt werden müssen. Nicht nur von der Politik, sondern auch von den Behörden in Bayern.

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